28. Juni 2023 | 16.00 – 21.00 Uhr
Die Dortmunder Bürger waren die ersten im Ruhrgebiet, die 1866 forderten: „…die Altertümer unserer Stadt zu sammeln, wie sich das für eine große, alte Stadt wohl ziemt“. 1883 war es soweit, eine „Sammelstelle“ für bedeutende Gegenstände von historischem, künstlerischem und kulturhistorischem Interesse wurde eingerichtet. Das war die Geburtsstunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte. Heute gehören Gemälde und Skulpturen, Grafik und Fotografie, Möbel und Kunsthandwerk, Textilien und Musikinstrumente, Design bis zur Gegenwart aber auch archäologische Fundstücke und vieles mehr zur Sammlung des Hauses.
Wir nehmen den Geburtstag zum Anlass und laden Sie ein zu Führungen durch unsere vier aktuellen Ausstellungen. Wir geben Einblick in die offene Restaurierungswerkstatt und den STADT_RAUM und stellen Ihnen im rundum neu konzipierten Erdgeschoss vor, wie wir uns die Zukunft unseres Hauses vorstellen.
Im Anschluss freuen wir uns auf anregende Gespräche bei Häppchen und Getränken.
Der Eintritt ist frei.
Zu sehen ist die große Präsentation unserer Kunstsammlung REMIX. 800 Jahre Kunst entdecken mit rund 110 Exponaten vom Mittelalter bis zum Jugendstil. Im neuen Studio zeigen wir PhotoChic. Stadt.Land.Moden um 1900, ein spannendes Kooperationsprojekt mit dem Seminar für Kulturanthropologie des Textilen der TU Dortmund, das sich der heimischen Atelierfotografie widmet. Unter dem Motto „Posen, pimpen, Fotos posten“ thematisiert die erste Online-Ausstellung des MKK Out of the Box. Atelierfotografien aus der Sammlung Harald Mante die sorgfältig geplante Selbstinszenierung anhand des Phänoms der Kabinettkarte, kabinettkarten-mkk.de. Im ehemaligen Museumsshop sind ausgewählte Beispiele der gestylten Portraitfotos live zu sehen und dort gibt es Terminals die zum digitalen Eintauchen ins Thema einladen. Mit dem STADT_RAUM hat das Museum einen neuen Denk-, Dialog- und Arbeitsraum für den Austausch mit der Stadtgesellschaft entwickelt. Hier ist als erstes Projekt „Göç – Borsigplatz’da yaşayan 13 kadının dilinden“ / „Ankommen. 13 Frauen vom Borsigplatz erzählen“ zu erleben, es ist eine Kooperation mit der Planerladen gGmbH aus der Dortmunder Nordstadt. Ein Blick hinter die Kulissen ist im Blickwinkel, der offenen Restaurierungswerkstatt möglich, und im ArtLab MKK können kunsthandwerkliche Techniken erlernt und ausprobiert werden.
Das Programm
16.00-16.30 Uhr
„Out of the Box. Atelierfotografie aus der Sammlung Harald Mante“, Ausstellungsführung
Dr. Jens Stöcker, Direktor MKK
16.30-17.00 Uhr
„PhotoChic. Stadt.Land.Moden um 1900“, Ausstellungsführung
Joana Maibach, Museologin
17.30–18.30 Uhr
„Göҫ. Borsigplatz’da yaşayan 13 kadının dilinden | Ankommen. 13 Frauen vom Borsigplatz erzählen“ Führung und Gespräch Anna Tenholt, Projekt „Nordstadt to go!“, Leopold Achilles, Fotograf, Claudia Wagner, Kuratorin STADT_RAUM
18.00–21.00 Uhr
ArtLab MKK – kunsthandwerkliche Techniken ausprobieren, Werkstattgespräch
Jennifer Braun, freie Vermittlerin
19.00-19.30 Uhr
„REMIX. 800 Jahre Kunst entdecken“ Führung durch die Sammlungspräsentation
Dr. Christian Walda, stellvertretender Direktor und Sammlungsleiter
19.30-20.00 Uhr
„Blickwinkel, die offene Restaurierungswerkstatt“ Präsentation und Gespräch Carolin Langenbahn, Restauratorin
20.00-21.00 Uhr
Come together
Zur Geschichte des MKK
Bereits im Jahr 1866 wurde der Grundstein für die Sammlung des Museums mit dem Ankauf des Cappenberger Münzfunds gelegt. 1883 folgte die Gründung der Altertumssammlung. Unterstützt durch großzügige Spenden von Dortmunder Bürger*innen und Industriellen entwickelte sich das Museum weiter zum Städtischen Kunst- und Gewerbemuseum. Zunächst war die wachsende Sammlung verteilt auf mehrere Standorte in der Stadt, u.a. im Alten Rathaus am Markt, bis es 1905 im ehemaligen Reichsbankgebäude am Königswall/Ecke Hansastraße repräsentative Ausstellungsräume bezog. 1911 folgte der Umzug in das ehemalige Oberbergamt am Ostwall 7. Nach der Zerstörung des Museumsgebäudes im Zweiten Weltkrieg wurden die Bestände ab 1947 im Schloss Cappenberg bei Lünen präsentiert. Erst 1983, pünktlich zum hundertjährigen Bestehen, fand es seinen heutigen Standort im imposanten Art-Déco-Bau in der alten Stadtsparkasse an der Hansastraße.